Redentin, Groß Strömkendorf, Breitling

Kirchsee

Kurze Kliffabschnitte an der Festlandseite, an den Südufern der Inseln Baumwerder und Ahrendsberg und kurze Hochufer an der Poeler Küste wechseln mit sehr flachen Überflutungsabschnitten ab. Der Breitling trennt die Insel Poel vom Festland, beginnend südlich des Poeldamms bis zu den Gewässern Zaufe und Gollwitz im Norden.


Mit Tiefen überwiegend unter 1 m sind es besonders flache Gewässer mit Schlickauflagen über dem Grund. Nur vor den Kliffabschnitten ist der Grund steinig und ohne dickere Schlickauflage. Große Flächen fallen bei Niedrigwasser trocken, wohingegen es bei Hochwasserlagen bis zur Überspülung des Poeldammes kommen kann. Unter der Poeldammbrücke findet ein Wasseraustausch zwischen der inneren Wismarbucht und dem Breitling statt. Mehrere Bäche sorgen für den Eintrag von nährstoffangereichertem Süßwasser.

Austerfischer

Hervorzuheben sind die Salzgrünlandflächen im Komplex mit Brackwasserröhrichten auf den Schwemmlandinseln und -ufern, die von Prielen und Kleinstgewässern durchsetzt sind. Ein Wechsel zwischen extrem feuchten Überflutungsflächen und höher gelegenen Trockenbereichen charakterisiert diesen Komplex, so daß der Flora und Fauna ein breites Spektrum an Lebensräumen auf engem Raum geboten wird von Trockenmagerrasen mit Dornensträuchern auf der Insel Ahrendsberg bis hin zu Schilf- und Röhrichtbeständen.

graugänse

Vogelbestand im Sommerhalbjahr:


Im zeitigen Frühjahr sind größere Ansammlungen rastender Graugänse und nordwärts ziehender Saat- und Bläßgänse sowie Bläßrallen zu sehen. Die Vielfalt an Entenvögeln fällt auf. Auf der Insel Baumwerder brütet der Mittelsäger, in den Schilfbereichen haben Graugans, Höckerschwan, Stock- und Schnatterente sowie die Bläßralle ihre Brutreviere. Auch schilfbewohnende Singvögel, wie Teichrohrsänger und Rohrammer brüten hier. Die trockeneren Bereiche werden von Wiesenpiepern und Feldlerchen bewohnt; in den Dornensträuchern brüten Sperbergrasmücke und Neuntöter. Graureiher und Großmöwen stehen regelmäßig an den Flachufern, oft zu einem „Vogelsaum“ aufgereiht. Der Vogelreichtum der Wasser- und Wiesenflächen zieht Greifvögel, wie Seeadler, Rohrweihe und Turmfalke an.

Rotschenkel

Vogelbestand im Herbst und Winter:


Ab Hochsommer stellen sich Watvögel, wie Säbelschnäbler, Rotschenkel, Großer Brachvogel, Sandregenpfeifer und Alpenstrandläufer ein, um in den Schlick- und Sandflächen nach Nahrung zu suchen. Bereits im Juli beginnen sich Graugänse in großen Konzentrationen zu sammeln. Pfeif- und Stockenten finden sich in zunehmender Anzahl ein. Sing- und Höckerschwäne und nordische Gänse nutzen im Herbst die geschützten Bereiche vor den Ufern als Schlafplatz. In den Grünlandflächen können häufig Weißwangengänse beobachtet werden.