Wohlenberger Wiek
Der Südwestteil der Wismarbucht wird von einer halbrunden Bucht, der Wohlenberger Wiek, gebildet.
Die Südküste der Wiek ist eine flache Sandküste mit Strandwällen. Bei Niedrigwasserlagen fallen breite Zonen im Südteil der Bucht trocken.
Das Westufer ist ein fast 3 km langes durchgehendes Kliff bis südlich Tarnewitz Huk mit vorgelagertem schmalem steinigem Strand, der z. T. von Salzröhricht bewachsen ist.
An der Ostküste ist das Kliff nicht durchgängig hoch. Hier befinden sich zwei Campingplätze. Die Ufer sind mehr oder weniger steinig und es ist weniger Vegetation bzw. Salzröhricht vorhanden als an der Westküste.
Eine 100 bis 300 m breite Flachwasserzone mit Tiefen unter 1m ist der Küste vorgelagert, bevor der Gewässergrund auf Tiefen bis zu 10 m abfällt. Ein Süßwasserzufluß, der Tarnewitzer Bach, mündet südlich Tarnewitz Huk und trägt im Bereich der Mündung durch Nährstoffeintrag zu erhöhtem Nahrungsaufkommen bei.
Aufgrund der beschriebenen Gestaltung der Wiek finden Wasservögel bei jeder extremen Wetterlage in der Bucht Schutz und Nahrung, daher sind Wat- und Wasservögel ganzjährig zu beobachten.
Im Nordwesten bietet die Tarnewitz Huk noch zusätzlichen Schutz, da der Nordteil der Tarnewitz Huk Naturschutzgebiet ist. In den Kliffs bauen Uferschwalben ihre Wohnröhren.
Vogelbestand im Sommerhalbjahr:
Im zeitigen Frühjahr nutzen Zugvögel, insbesondere Limikolen, wie Alpenstrandläufer, Sandregenpfeifer, Großer Brachvogel und Kiebitz, ziehende Enten und nordische Schwäne auf dem Rückzug in ihre nördlichen Brutgebiete die schützende Bucht zur Zugrast.
Gründelenten graben auf den Sandbänken nach Wattwürmern. Möwen- und Seeschwalbenarten sowie Uferschwalben sind an den Ufern und über der Wasserfläche auf Nahrungssuche. Im Juni und Juli sind nichtbrütende und mausernde Höckerschwäne, Entenarten und Familien des Mittelsägers an geschützten Partien des Westufers zu beobachten.
Vogelbestand im Winterhalbjahr:
Mit dem Spätsommer finden sich Eider- und Bergenten aus nordischen Regionen ein. Im Schutz der Bucht sind es oft mehrere tausend Tiere, die hier Nahrung und Schutz suchen. Neben nordischen Singschwänen nutzen auch unsere Höckerschwäne den Sandbankbereich der Wiek.
Die oben erwähnten Limikolenarten stellen sich auf den Windwattflächen wieder in größeren Stückzahlen ein. Auch Graugänse, Graureiher und Rabenvögel nutzen die Flachgewässer und Windwatts zur Nahrungssuche (Krebstiere, Muscheln, Wattwurm Algen, Jungfische und Insekten).
Befahrensregeln
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Angelregeln
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