Blocksteingründe Großklützhöved
Die Küste von ist ein bis zu 30 m hohes Kliff und bildet die westliche Begrenzung der Boltenhagenbucht. Mit Ausnahme einer kleinen Waldfläche im Westteil sind die landseitig angrenzenden Flächen steinige Lehmäcker. Strandzugänge befinden sich im Westteil bei Steinbeck und im Osten am Beginn des Kliffs bei Redewisch.
Der Uferbereich ist schmal und steinig, an den aktiven Kliffabschnitten wird jährlich durch Erosion Kliffmaterial abgetragen. An frisch abgebrochenen Abschnitten lassen sich gut Kalkschollen beobachten, die dieser Küste gemeinsam mit großen Steinblöcken das Gepräge geben.
Das Wasser fällt relativ schnell auf Tiefen von 3 bis 6 m ab. Die vielen großen Blöcke im Wasser bilden für alle sportlichen Aktivitäten in diesem Bereich eine Gefahr, zumal die exponierte Windlage selten ruhiges Wasser zuläßt.
Die im Wasser liegenden Steinblöcke bilden die Haftunterlage für Groß- und Kleinalgen, die wiederum Kleintieren Lebensraum bieten.
Das hohe Kliff in dieser exponierten Lage mit den vielen aktiven Abschnitten ist für die westliche Ostseeküste einmalig. Die Geschiebe des Kliffs bergen neben Kalkschollen auch Fossilien und Gesteine verschiedensten Ursprungs aus Nordeuropa.
Aufgrund des Kalkreichtums ist die Flora für Botaniker von besonderer Bedeutung. Die überwiegend aus Dornensträuchern bestehenden Gebüsche sind Brut- und Lebensraum von Singvogelarten.
Vogelbestand im Sommerhalbjahr:
Zu beobachten sind Seeschwalben- und Möwenarten, die über den Gewässern nach Fischen, Krebsen, Muscheln und Insekten suchen. Stockenten, Mittelsäger und Höckerschwäne sind als Einzeltiere zu sehen. Die aus dem Wasser ragenden Steinblöcke werden gerne von Küstenvögeln als Sitzgelegenheit genutzt.
Vogelbestand im Winterhalbjahr:
Nordische Zugvögel, wie Eiderenten, Eisenten oder Seetaucherarten tauchen vor der Küste nach Nahrung, jedoch selten in großen Ansammlungen. Wenn nach Sturmlagen Strandwälle mit Muscheln, Tang oder Seegras aufgespült wurden, suchen Watvogelarten und Möwen hier nach Nahrung.